Deutschlandradio Kultur und die Städtischen Museen Heilbronn hatten Anfang Mai zu einer Matinée mit dem Titel „Kunst-Hören-Gespräch“ geladen. Zahlreiche Bürger Heilbronns und Bewohner der Region nutzten diesen Anlass zu einem feiertäglichen Besuch der Kunsthalle Vogelmann. Dem Konzept folgend, führte die Kuratorin der Ausstellung Rita E. Täuber zuerst durch die zur Zeit laufende Ausstellung „Joseph Beuys und Italien“, bevor sich die Besucher zum gemeinsamen Hören des Radiofeatures „I Germanesi-ein italienisches Familienalbum aus Deutschland“ in der Glashalle des Kunsthauses versammelten.
Im Radiofeature beschreibt der Autor Guiseppe Maio beim Durchblättern seines Familienalbums die Migration seiner Eltern und Onkel aus der italienischen Basilicata ins badische Gengenbach. Zahlreiche italienische Gastarbeiter kamen in den 1960er und 70er Jahren mit dem Ziel nach Deutschland, im wirtschaftlich prosperierenden Westdeutschland, Arbeit zu finden, Geld zu verdienen und nach ein paar Jahren wieder in die Heimat zurück zu kehren.
Wo ist Heimat?
Auf einem der ersten Familienbilder des Albums entdeckt sich der Autor in einem Windelbündel auf den Armen seiner italienischen Mutter. Nie wurde er gefragt, ob er in Deutschland leben wolle. Doch spätestens mit der Einschulung stellt sich für die Zugereisten die Frage nach ihren Wurzeln. Und spätestens jetzt wird den Veranstaltungsbesuchern an diesem Vormittag in Heilbronn der inhaltliche Bezug des Radiofeatures zum künstlerischen Schaffen Joseph Beuys’ in Italien deutlich.
Kunst und Katastrophen
Beuys hielt sich in den 1970er und 80er Jahren oft im südlichen Italien, in Mezzogiorno, auf; nirgendwo sonst stellte er außerhalb Deutschlands mehr aus. Hier, in der Basilicata, der Heimat Maios Eltern und Vorfahren ist Beuys häufig zugegen. Der kleine Guiseppe lernt die Region erst durch zahlreiche Bahnreisen gemeinsam mit den Eltern in den Sommerferien kennen; doch die Gegend Heimat zu nennen, fällt ihm schwer. Nachdem im Jahr 1980 ein verheerendes Erdbeben mit tausenden Toten das süditalienische Irpinia heimsucht, ändert sich das Verhältnis. Viele Arbeitsmigranten fühlen nun eine besondere Verbundenheit mit der Region.
Auch Joseph Beuys sagt nach der Katastrophe sofort seine Unterstützung zu, um sich mit einer Kunstaktion zugunsten der Opfer zu engagieren. Es entsteht seine Installation „Terremoto in Palazzo“. In Heilbronn ist dieses spektakuläre Werk erstmals seit über 25 Jahren wieder in Deutschland zu sehen.
Erinnerungen werden wach
Im Gespräch mit Rita Täuber und Stefanie Hoster erinnert sich Giuseppe Maio sehr genau an die Zeit des Erdbebens. Als Zehnjähriger sitzt er gemeinsam mit seiner Familie in Gengenbach am Radio und lauscht der täglich 30minütigen Ausstrahlung der Gastarbeitersendung in italienischer Sprache. „Alle wollten das Neueste aus der Heimat erfahren - sich informieren und wissen, ob Familienangehörige unter den Opfern sind.“ Das Radio verband die Menschen mit ihren familiären Wurzeln.
Es dauerte nicht lange und unter den zahlreich erschienenen Gästen in der Heilbronner Kunsthalle waren wieder Erinnerungen präsent. Durch die Arbeit lernten sich Deutsche und Italiener hier kennen und schätzen. Ein paar sind in der Region geblieben. Sie betrachten Baden-Württemberg als ihre zweite Heimat. In Italien nennt man sie „I Germanesi“ – „die Deutschländer“. In Süden Deutschlands sind sie die badischen Italiener. Wo ihre wirkliche Heimat liegt, ist vor allem für die Generation der Kinder nicht einfach zu sagen. Auch Maio fällt die Antwort auf diese Frage schwer. Am ehesten findet der Autor seine Heimat im Radio.
Jürgen-M. Edelmann
Foto: Kunsthalle Vogelmann
Im Rahmen einer Kunst-Matinée präsentiert Deutschlandradio Kultur in Zusammenarbeit mit den Städtischen Museen Heilbronn, am 1. Mai um 11.30 Uhr, das Feature „I Germanesi – ein italienisches Familienalbum aus Deutschland“ von Giuseppe Maio. Ort der Präsentation ist die Kunsthalle Vogelmann, Allee 28. Eintritt 4,- Euro.
Die Veranstaltung wird durch einen Ausstellungsrundgang durch die laufende Schau „Joseph Beuys und Italien“ in der Kunsthalle eröffnet. Die Kuratorin Rita E. Täuber gibt dabei einen Einblick in das Schaffen des Künstlers und dessen besondere Verbindung zum Land jenseits der Alpen. Beuys hielt sich oft im südlichen Italien, dem Mezzogiorno, auf; nirgendwo sonst stellte er außerhalb Deutschlands mehr aus. Hier liegt auch die Region Basilicata, die uns zum vorgestellten Radiofeature führt.
Darin erzählt der Autor Giuseppe Maio die Geschichte seiner italienischen Familie und die der drei Brüder Domenico, Peppino und Antonio. Vor mehr als drei
Jahrzehnten kamen die drei als Gastarbeiter in den badischen Ort Gengenbach. Die Männer mit italienischen Wurzeln und einer ausgeprägten deutschen Sozialisation sind mittlerweile gealtert. An der
Pensionsgrenze stehend, haben sie viel Zeit für Erinnerungen. In der Basilicata nennt man die Auswanderer „i Germanesi“, die Deutschländer - in Gengenbach sind sie badische Italiener. Und
irgendwo dazwischen entsteht anhand von Fotos ein akustisches Familienalbum. Die Einwanderer haben es nicht leicht mit der deutschen Sprache, aber wo ein Wort fehlt, hilft immer ein altes Lied,
das einer der drei noch von zu Hause kennt.
Im Anschluss an die rund 55minütige Featurepräsentation sind die Besucher der Veranstaltung eingeladen mit dem Autor Giuseppe Maio, der Leiterin der Abteilung Radiokunst Stefanie Hoster von Deutschlandradio Kultur und der Kuratorin der Ausstellung Rita E. Täuber ins Gespräch zu kommen. Karten für die Veranstaltung sind an der Kasse der Kunsthalle Vogelmann erhältlich.
Giuseppe Maio, 1970 in San Fele/Italien geboren, studierte Germanistik in Freiburg und Berlin, lebt als freier Autor in Berlin. Er erhielt für „I Germanesi“ den CIVIS-Medienpreis 2001 im Bereich Hörfunk/Kategorie Information.
Foto: Privat
Auf Einladung der Königlich Norwegische Botschaft präsentierte Deutschlandradio Kultur am 3. März das Hörspiel „Nicht mit mir“ im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin. Begrüßt wurden die Gäste durch die Norwegische Botschafterin Elisabeth Walaas.
Das Hörspiel „Nicht mit mir" erzählt von den alten Freunden Jim und Tom. Einst waren sie unzertrennlich. Jim, der Schöne, besucht das Gymnasium, der starke Tommy muss sich gegen seinen prügelnden Vater durchsetzen und in der Sägerei arbeiten. Die lange unverbrüchliche Freundschaft der beiden endet tragisch und abrupt. 30 Jahre später begegnen sich beide wieder, die gemeinsame Erinnerung führt in die Geheimnisse der eigenen Hilflosigkeit.
In den Rollen der beiden Freunde waren die Stimmen, als junge Männer und in der späteren Lebensphase, Jörg Schüttauf, Mirco Kreibich, Axel Wandtke und Christopher Heisler zu hören. Die Rolle des Vaters wurde von Michael Rehberg gespielt. Darüber hinaus haben Deborah Kaufmann, Christoph Gawenda und Klaus Mannchen uvm. im Hörspiel mitgewirkt. Die musikalische Komposition hatte Andreas Bick.
Im Anschluss an die rund 85minütige Hörspielpräsentation waren die zahlreich erschienenen Besucher der Veranstaltung zu einem Gespräch mit dem norwegischen Autor Per Petterson, dem Regisseur Steffen Moratz sowie der Übersetzerin Ina Kronenberger und der Radiokunst Redakteurin von Deutschlandradio Kultur, Ulrike Brinkmann, eingeladen. Moderiert wurde die Rund von Nele Albrecht.
Stefanie Hoster, Leiterin der Abteilung Radiokunst bei Deutschlandradio Kultur, hatte sich besonders auf den Abend gefreut, musste allerdings krankheitsbedingt absagen.
Der Norweger Per Petterson berichtete in lockerer Atmosphäre über das Schreiben und gab Auskunft über sein Schaffen. Bevor er sich als Schriftsteller etablierte, arbeitete er als Buchhändler und Übersetzer. Mit seinem ersten Roman „Pferde stehlen“ (2006) wurde er auch in Deutschland sofort bekannt, Petterson erhielt für das Buch mehrere Preise. Sein 2009 erschienener Roman „Ich verfluche den Fluss der Zeit“ ist mit dem norwegischen Brage-Preis und dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet worden.
Das Hörspiel entstand als Koproduktion von Deutschlandradio Kultur und dem Hessischen Rundfunk im Jahr 2015 und wurde im August als Hörspiel des Monats von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet.
Fotos: Jürgen-M. Edelmann
Ein Dokumentarfilm über den ersten Widerstand gegen Hitler - und ein Theaterprojekt des Theater Lindenhof Melchingen, das diesen Protest auf die Bühne bringt. Gegen alle Widerstände.
Vor über 80 Jahren gingen hunderte Menschen in dem schwäbischen Dorf Mössingen gegen Hitler auf die Straße - als erste und einzige in Deutschland. Die Kommunisten hatten am Tag der Machtübernahme der Nationalsozialisten zum Generalstreik aufgerufen und die Mössinger waren die einzigen, die dem Aufruf folgten.
Jahrzehntelang bleibt dieser Streik ein Tabu – bis 80 Jahre später das Theater Lindenhof dieses lange verschwiegene Thema auf die Bühne der Stadt Mössingen bringen will. Mit über hundert LaiendarstellerInnen und MusikerInnen stehen sie vor einem Mammutprojekt. Auch die Tochter eines Widerstandskämpfers von damals ist dabei. Für Andrea ist es Ehrensache und Verpflichtung in diesem Theaterstück mitzuspielen, in dem ihr Vater Paul auch noch die Hauptfigur ist. So werden die Theaterproben für sie zu einer Reise in die Vergangenheit und in Pauls Leben.
Für sie und die anderen Laienschauspieler wird das Mammutprojekt im Laufe der Monate immer schwieriger: Harte Probenbedingungen, der Mangel an Zeit und Geld setzen ihnen zu. Aber sie wollen es unbedingt durchziehen - gegen alle Widerstände.
Zur Filmaufführung am 19. Juli waren die Filmemacherin Katharina Thoms und Andrea Ayen, Protagonistin und Tochter einer der Anführer des Mössinger Generalstreiks anwesend.
Im Rahmen der Hörbuchnächte in der Alten Handelsbörse präsentierte Deutschlandradio Kultur am Samstag, 14. März 2015 um 21 Uhr, das Kriminalhörspiel „Am Rand der Catskills“. Das Stück entstand 2014 nach dem Roman „Die Perspektive des Gärtners“ des schwedischen Autors Håkan Nesser und ist bei "der Hörverlag" erschienen. Ort der Veranstaltung war die Alte Handelsbörse, Naschmarkt 1, Leipzig.
Im Mittelpunkt des Hörspiels steht der Beziehungskonflikt der beiden Hauptpersonen Winnie Steinbeck, gespielt von Barbara Auer, und ihrem Mann Erik, dargestellt von Rainer Bock. Seit Monaten ist die vierjährige Tochter der beiden verschwunden. Offensichtlich wurde sie entführt. Erik sah einen fremden Mann, der sie auf der Straße aufgriff und in einem dunklen Wagen verschleppte. Danach verliert sich die Spur: kein Erpresserbrief, kein Hinweis auf mögliche Täter.
Um Abstand zu gewinnen, überredet Winnie Erik, nach New York zu ziehen. Doch das Paar lebt sich immer mehr auseinander. Erik entdeckt, dass Winnie sich aus dem Haus schleicht, wenn er fort ist und obskure Bekanntschaften pflegt, von denen er nichts wissen soll. Ihm wird klar, dass er die Frau an seiner Seite gar nicht kennt.
Im Anschluss an das ca. 55minütige Hörspiel standen die Regisseurin Irene Schuck und der Redakteur des Hörspiels Torsten Enders den Gästen für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
Moderation: Jürgen-M. Edelmann.
Am 13. April 2014 präsentierte Deutschlandradio Kultur auf dem Theaterschiff Potsdam, Schiffbauergasse 9b, das Hörspiel „Begegnung am Nachmittag“ von Henning Mankell. Der Autor schrieb das Hörspiel ursprünglich für die Schauspieler Gunnel Lindblom und Erland Josephson. In der Produktion, bei der Rainer Clute Regie führte und die Musik arrangierte, ist das prominente Schauspielerpaar, Nadja Tiller und Walter Giller, noch einmal zu hören. Es ist das einzige Hörspiel, in dem sie zusammen mitwirkten. Beide waren keine Dauergäste im Hörspiel. Für Walter Giller war es das achte Hörspiel seiner über 60-jährigen Schauspieler-Karriere – im Vergleich zu 105 Filmen, die er in der gleichen Zeit drehte. Für Nadja Tiller war es das Hörspieldebüt.
Die Protagonisten von „Begegnung am Nachmittag“ sind seit 60 Jahren verheiratet, aber seit mehr als 20 Jahren leben sie getrennt. Nun will die Frau die Scheidung, sie hat den Tod vor Augen und will nicht mit diesem Mann verheiratet sterben. So sehen sich die beiden in seiner Wohnung wieder – und es entwickelt sich ein durchaus streitbares Gespräch, das aber auch Raum lässt für positive Gefühle und Liebe füreinander. Ein langes gemeinsames Leben verbindet eben doch?
„Begegnung am Nachmittag“ ist eine Produktion von Deutschlandradio Kultur/Radio Bremen/Saarländischer Rundfunk aus dem Jahr 2008. Dauer: 65´43 Minuten.
Im Anschluss an das Hörspiel stand Rainer Clute den Gästen auf dem Theaterschiff für ein Gespräch zur Verfügung. Clute ist Regisseur, Übersetzer und Arrangeur der Hörspielmusik von "Begegnung am Nachmittag". Zudem führte er Regie bei zahlreichen Hörspielen, wie z.B. der legendären RIAS-Hörspielreihe um Professor van Dusen.
Moderation: Jürgen-M. Edelmann.
Am 15. November 2013 hat Deutschlandradio Kultur zusammen mit den Städtischen Museen Heilbronn zum vierten Mal zu einem außergewöhnlichen Ausstellungs- und Hörerlebnis eingeladen. Präsentiert wurde das Hörspiel „Nach dem Regen“ nach dem Theaterstück von Sergi Belbel in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn. Zur Einstimmung führte Kurator Dieter Brunner durch die laufende Schau "Macht. Wahn. Vision. Der Turm und urbane Giganten in der Skultur".
Gespannte Stille herrscht unter den Besuchern der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn. An diesem Abend sind die Heilbronner zum gemeinsamen Hören des Hörspiels „Nach dem Regen“ des katalanischen Autors Sergi Belbel geladen. Konzentriert sitzen die Besucher beieinander. Vor ihrem geistigen Auge Skulpturen und Bilder von Türmen.
Denn darum geht es in der laufenden Schau „Macht. Wahn. Vision. Der Turm und urbane Giganten in der Skulptur“, dessen Kurator Dieter Brunner die Besucher der Hörspielpräsentation soeben noch über die Bedeutung von Kunstwerken wie etwa von Tony Cragg, Romuald Hazoumè oder einen langsam dahinschmelzenden Turm aus Wachs des Mexikaners Raul Ortega Ayala aufklärte.
Die Ausstellung und das Hörspiel dieses Abends gehören zusammen: „Nach dem Regen“, ein visionäres Stück des Katalanen Belbel spielt auf dem Dach eines Bürohochhauses. Dort treffen und mischen sich Sekretärinnen und Chefs beim heimlichen Rauchen mit Blick auf die Stadt: Am Rande des Abgrunds. Das Auf- und Ab der Karrieren in den Stockwerken des Hochhauses, der bedrohliche Absturz und die verlockenden Träume verschmelzen mit den Geräuschen der Welt im Himmel. Der Stadtbote, rauchender Gast unter den Büroleuten, stellt sich vor, wie ein Hubschrauber ins Nachbarhochhaus rast – und es geschieht!
Sergi Belbel hat in seinem Stück von 1996 den 9/11 vorhergedacht – und hier wird sie deutlich, die Spannung zwischen Gigantomanie der Türme und der Faszination des Absturzes. Fasziniert hörten auch die Heilbronner Kunstfreunde zu und waren wieder einmal froh über die Verbindung von Kunst, Gespräch und Hörspiel. „Und das ist große akustische Kunst“ wie die » Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe am Folgetag berichten wird.
Am 11. Dezember 2012, 20.00 Uhr, lud Deutschlandradio Kultur zu einem außergewöhnlichen Hörspielerlebnis in das Scharfrichterhaus in Passau ein.
Präsentiert wurde das Kriminalhörspiel „Kreuzeder und der Tote im Wald“ von Jörg Graser. Regie: Stefan Dutt. Mit Sigi Zimmerschied als Kriminalrat Kreuzeder und Luise Kinseher als Polizeipsychologin. In weiteren Rollen: Michaela May als Frau Krobel sowie Christian Alexander Rogler, Martin Engler, Michal Skyra, Felix von Manteuffel, Hermann Leppich u.v.a.
Zur Einstimmung auf den Abend las der Kabarettist Sigi Zimmerschied aus dem Kriminalroman „Weißbier im Blut“, der nach den Hörspielen „Kreuzeder“ (2010), „Kreuzeder und die Kellnerin“ (2011) und „Kreuzeder und der Tote im Wald“ (2012) entstanden ist.
Unterstützt durch die Programmhinweise in der Passauer Neuen Presse, der regionalen Anzeigenzeitungen sowie durch ein enges Netzwerk an Kontakten, konnte sich das Scharfrichterhaus in Passau an diesem Dienstagabend über ein volles Haus freuen.
Im Anschluss an die Hörspiel-Präsentation standen der Schauspieler Sigi Zimmerschied und Torsten Enders, Redakteur des Kriminalhörspiels bei Deutschlandradio Kultur, zu einem Podiumsgespräch zur Verfügung. Auch der Autor des Hörspiels Jörg Graser war an diesem Abend anwesend. Die Diskussion wurde moderiert von Jürgen-M. Edelmann
Der Mitschnitt des Gesprächs ist unter https://soundcloud.com/j-rgen-m-edelmann/kreuzeder-diskussionsrunde-mit-siggi-zimmerschied zu hören.
Am Freitag, 30. November 2012, 18.30 Uhr, veranstaltete Deutschlandradio Kultur zusammen mit den Städtischen Museen Heilbronn ein besonderes Ausstellungs- und Hörerlebnis, bei dem das Hörspiel „Leckermänner – Dichten in Fahrtrichtung“ von Ginka Steinwachs im Rahmen der Ausstellung >GNADENLOS - Künstlerinnen und das Komische< präsentiert wurde. Zur Einstimmung führte die Kuratorin Dr. Rita E. Täuber durch die aktuelle Schau in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn.
Rund 140 Besucher folgten der Einladung zu diesem ungewöhnlichen Präsentationskonzept von Hörspiel, Ausstellung und Führung durch die aktuelle Kunstschau, so dass letztendlich jeder Platz besetzs war. Im anschließenden Gespräch standen die Schriftstellerin und Autorin des Features, Ginka Steinwachs, der Regisseur Götz Naleppa, die Dramaturgin von Deutschlandradio Kultur, Ulrike Brinkmann sowie die Kuratorin der Ausstellung Rita E. Täuber dem Publikum für Fragen zur Verfügung.
Am Freitag, dem 10. August 2012, 20.00 Uhr, luden Deutschlandradio Kultur zusammen mit dem Heimatmuseum Sylt zu einem speziellen Hörspielerlebnis ein: Im Valeska Gerd Raum des Sylter Heimatmuseums in Keitum wurde das Kriminalhörspiel „Ganz die Deine“ von Claudia Piñeiro öffentlich präsentiert. Zur Einstimmung auf das Hörspiel wurden die Besucher mit Interviewauszügen eines Gesprächs mit der Künstlerin Valeska Gert akustisch auf das gemeinsame Hörerlebnis eingestimmt.
Das folgende Kriminalhörspiel „Ganz die Deine“ entstand nach dem Roman der südamerikanischen Beststellerautorin Claudia Piñeiro. Er handelt von einer Frau, die von ihrem Mann betrogen wird. Als sie in seiner Aktentasche das Zettelchen mit einem aus Lippenstift gemaltem Herz und der Unterschrift „Ganz die Deine“ findet, vermutet sie Schlimmstes. Ab jetzt untersteht ihr Mann Ernesto ihrer ständigen Kontrolle. An einem regnerischen Winterabend beobachtet sie einen heftigen Streit zwischen ihm und einer Frau. Die Frau stürzt unglücklich, Ernesto versenkt die Leiche im See. Seine Frau hilft ihm, alle Spuren zu verwischen. So ist die Geliebte aus dem Weg geräumt und sie, die Ehefrau, verschafft ihrem Mann ein Alibi. So hält sie ihre Ehe für gerettet.
In dem 2009 von Deutschlandradio Kultur produzierten Hörspiel sind die Schauspieler Axel Milberg, Astrid Meyerfeldt, Nadja Schulz-Berlinghoff und viele andere zu hören.
Im Rahmen der Reihe Deutschlandrundfahrt sendete Deutschlandradio Kultur am 11. August eine Stunde lang live aus der Musikmuschel in Westerland auf Sylt. Schon bevor das Programm vor rund 600 Gästen an der Kurpromenade live und bundesweit auf Sendung ging, herrschten ideale Wetterbedingungen, um den "Öffentlich-Rechtlichen" in den angemessenen Farben zu präsentieren. Moderatorin Miriam Rossius meldete Temperaturen um die 20 Grad, so dass sich die Musiker des Sylter Kurorchesters Camerata Budapest und die Dragseth Band nicht lange bitten ließen und das Publikum mit passender Musik in Urlaubsstimmung versetzte. Das bunte Programm aus informativen Gesprächen und Musik wurde durch lebhaften Applaus vom Sylter Publikum goutiert.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg traf sich hier die künstlerische Elite, kamen die Maler, Tänzerinnen, Schriftsteller, Kritiker und Verleger aus den Metropolen in die Sommerfrische nach Sylt. Seit der Boulevardberichterstattung der 60er- und 70er-Jahre, als Gunter Sachs, Maximilian Schell und sogar Brigitte Bardot auf der Insel gesichtet wurden, hatte Sylt sich den Ruf "Cannes der Nordsee" erworben. Mit einem Blick auf die Landkarte behaupten die Insulaner ganz selbstbewusst: "Sylt - in Deutschland ganz oben".
Am 4. Mai 2011 präsentierte die Schwedische Botschaft im Felleshus der Nordischen Botschaften das Hörspiel »Koch mit mir heute Nacht« der schwedischen Autorin Gunilla Abrahamsson.
Nicht nur Schwedenfans durften gespannt sein, als im Felleshus der Nordischen Botschaften, das Hörspiel „Koch mit mir heute Nacht“ seine Premiere feierte. Zeitgleich mit der Radioausstrahlung um 21.33 Uhr hob sich hier der akustische Vorhang vor den Ohren der anwesenden Zuhörer.
Seine Exzellenz Botschafter Staffan Carlsson hatte aus Anlass der Präsentation, passend zum Titel des Hörspiels, zu einem Nachtmahl geladen. Der schwedische Residenzkoch Rasmus Jakobsson gab Einblick in seine Kochkunst und ließ Kostproben seines Könnens servieren.
Zu hören war die renommierte Schauspielerin Carmen-Maja Antoni, für die das Hörspiel eigens geschrieben wurde. SIE blickte dabei auf eine Kindheit voller Entbehrungen. Und immer wenn SIE nach dem Alptraum nicht mehr schlafen konnte, kochte sie mitten in der Nacht leckere Brennnesselsuppe und verriet uns das Rezept. Als Nachkriegskind hat sie es bei schwedischen Pflegeeltern gelernt. Das tut sie zur Musik der Bellmann-Bande.
Eingeführt wurde das Hörspiel durch die Leiterin der Hörspielabteilung von Deutschlandradio Kultur Stefanie Hoster im Gespräch mit der Autorin Gunilla Abrahamsson sowie dem Übersetzer des Stückes Rainer Clute.
Am Sonntag, 27. März 2011, lud Deutschlandradio Kultur zu einer Hörspielmatinee in das Stadthaus Ulm ein. Präsentiert wurde das Hörspiel "Der Mond der fliegenden Enten" von Matthias Karow. In dem 55-minütigen Stück wird die Geschichte des Flugpioniers Karl Jatho erzählt. Es sind die Stimmen der Schauspieler Carl-Heinz Choynski, Karsten Troyke, Gisela Fritsch, Florian Lukas und Udo Schenk zu hören. Die Musik komponierte Jakob Diehl, Regie führte Robert Schoen. Die Produktion von Deutschlandradio Kultur stammt aus dem Jahr 2010.
Anlass der Hörspielpräsentation war die Ausstellung verschiedener Werke des "Weltraumfantasten" Karl Hans Janke im Stadthaus Ulm. Das anschließende Gespräch mit dem Autor Matthias Karow moderierte Jürgen-M. Edelmann.
Im Sommer 2009 besuchte die Sendung Deutschlandrundfahrt von Deutschlandradio Kultur die Harzstadt Wernigerode. Rund 400 Gäste verfolgen die Live-Sendung vor Ort, die von hier aus bundesweit ausgestrahlt wurde. Moderiert wurde die Sendung von Olaf Kosert.
Im Juli 2008 machte Deutschlandradio Kultur mit der Deutschlandrundfahrt in Goslar Station. Die Sendung auf dem Marktplatz fand großen Anklang bei Einheimischen und Touristen. Moderiert wurde die Sendung von Shelly Kupferberg.
Im Rahmen der Sendungen von Deutschlandradio habe ich zahlreiche Gespräche mit Multiplikatoren und Meinungsführern aus Wirtschaft, Politik und Kultur in den Regionen geführt. Hier mit Dr. Wilhelm Priesmeier, MdB aus Goslar.
Hörspielpräsentationen:
https://www.stimme.de/heilbronn/kultur/Grosse-akustische-Kunst;art11930,2943074